Neustart beim Rhombus-Rollen-Gelände – neue Ideen für Wermelskirchen

von Marion Lück

30.000 qm Grundstück, direkt an der B51n und unmittelbar an der Innenstadt gelegen – seit gefühlt einer Ewigkeit warten die Wermelskirchenerinnen und Wermelskirchener darauf, dass dieses Filetstück bebaut und endlich zu dem wird, was es längst sein sollte: die Visitenkarte von Wermelskirchen!

Lange Zeit hieß es, dass die Stadt das Grundstück kaufen werde, dass man kurz vor dem Durchbruch stehe, dass es nun endlich soweit wäre… jetzt aber sieht es so aus, als würde es wieder scheitern. Die Eigentümergemeinschaft will nicht verkaufen. Über die Gründe wurde nichts bekannt. Eine unendliche Geschichte? Oder die Chance für einen kompletten Neustart?

Ich sage: lassen Sie es uns anders versuchen. Mit einem anderen Prozess, mit einer anderen Beteiligung, mit einer anderen Zielsetzung!

Neue Zielsetzung
Ursprünglich wollte die Stadt das Gelände selbst kaufen, um es nach ihren Vorstellungen bebauen zu können. Ehrlich gesagt, war mir irgendwann nicht mehr klar, welche Idee es eigentlich für das Gelände gibt. Eine Hochschuldependance war mal im Gespräch, die dann aber schnell an Remscheid verloren wurde. Und sonst? Als Alternativen wurden im IEHK 2030* nicht näher beschriebene Innovations- bzw. Innenstadtquartiere genannt.

Drehen wir die Zielsetzung also doch einfach um! Nicht erst das Gelände kaufen und dann überlegen, wie es bebaut werden kann und soll. Sondern zuerst überlegen, welche Idee, welches Bild, welche Zielsetzung es für dieses Gelände gibt und welche Anforderungen es erfüllen muss. Auf dieser Basis kann dann weiter gearbeitet werden.

Neuer Prozess
In einem 1-2 tägigen Workshop könnten zwischen Eigentümer, Experten und Vertretern der Stadt die Entwicklungsziele erarbeitet werden, d. h. die grundlegenden Anforderungen, die das Gelände zukünftig erfüllen soll. Das Ergebnis ist dann ein Leitbild, das am Ende des Workshops den Bürgerinnen und Bürgern in einem öffentlichen Forum vorgestellt wird. Sie können dann ihre Anregungen, Ideen und Hinweise einbringen.

Auf Basis dieses Leitbildes kann anschließend ein Werkstattverfahren initiiert werden, d.h. verschiedene Planungsteams können ihre Vorstellungen einer Bebauung entwickeln. In einer zweistufigen Kooperationsveranstaltung mit den Bürgerinnen und Bürgern können dann die Ergebnisse präsentiert und anschließend diskutiert werden.
Ein Expertengremium entscheidet abschließend über den besten Entwurf, der im weiteren Verlauf die Basis für den Bebauungsplan bilden würde.

Neue Ideen

Zu dem Gelände hat sich fast jeder schon einmal Gedanken gemacht. Auch ich :-) Häufiger bin ich schon danach gefragt worden, dazu aber morgen mehr.

Als Bürgermeisterin von Wermelskirchen möchte ich neue Wege gehen – zusammen mit denen, auf die es ankommt: der Eigentümergemeinschaft und den Wermelskirchenerinnen und Wermelskirchenern. Ich würde mich freuen, wenn Sie mich dabei unterstützen!

Herzlichst
Marion Lück (Bürgermeister-Kandidatin Bürgermeisterwahl 2020 Wermelskirchen)